Prostatamassage: So wird die Tabuzone zum erotischen Highlight

Prostatamassage: So wird die Tabuzone zum erotischen Highlight

VIPModelle RedaktionErotik-Magazin

Die Prostata ist eine etwa kastaniengroße Drüse. Sie liegt unterhalb der Harnblase und ist zuständig für die Produktion des Prostatasekretes, das ein wichtiger Bestandteil des Spermas ist. Darüber hinaus ist sie sehr reizempfänglich und kann, richtig stimuliert, für intensive Erregung und ekstatische Orgasmen sorgen. Viele Männer scheuen sich dennoch, eine Prostatamassage zuzulassen. Das liegt zum Teil einfach an der ungewohnten Berührung. Oft spielt ein altes Vorurteil dabei eine entscheidende Rolle: anale Stimulation gilt für viele als rein homoerotisches Vergnügen. Das stimmt aber nicht. Eine Prostatamassage kann für jeden Mann hochstimulierend und lustvoll sein. Nicht umsonst spricht man hier vom männlichen G-Punkt oder auch ‚P-Punkt‘.

Ein Bereich, in dem die Prostatastimulation schon lange praktiziert wird, sind Tantramassagen. Hier steht die erotische Entspannung im Mittelpunkt und ist Teil einer ganzheitlichen Betrachtungsweise von Körper und Seele. Sogar gesund soll die Prostatamassage sein und wird oft sogar therapeutisch zur Gesunderhaltung der Prostata empfohlen.

Unterschieden wird zwischen direkter und indirekter Prostatamassage. Während bei der direkten Stimulation ein Finger oder ein Sexspielzeug (z.B. ein Analplug) anal eingeführt wird, erfolgt die indirekte Massage lediglich von außen im Dammbereich. Die Prostatamassage kann ins gemeinsame Liebesspiel eingebunden werden, aber auch Teil lustvoller Selbstbefriedigung sein.
Probiere es ruhig aus, es lohnt sich!

Vorbereitung

Der Intim- und Analbereich, die Hände des oder der Massierenden oder das verwendete Sexspielzeug sollten natürlich sauber sein. Der Massierte sollte entspannt und idealerweise schon etwas erregt sein, dann schwillt die Prostata an und ist leichter zu ertasten.

Eine gute Möglichkeit zur Vorbereitung ist eine gemeinsame Dusche und/oder die Verwendung einer Intimdusche. Reinigung, Entspannung und Erregung sind dabei kombiniert und bilden eine Art Vorspiel.

Die indirekte Massage

Die äußerliche Stimulation der Prostata ist vor allem für Neulinge auf diesem Gebiet geeignet, die sich – im wahrsten Sinne des Wortes – zunächst mal herantasten wollen. Zwischen Hoden und Anus liegt der Damm. Wahrscheinlich kennst du diese Stelle schon als besonders sensibel und erogen. Dahinter befindet sich die Prostata, die durch massieren des Dammes mit sanftem Druck, beginnend beim Anus, bis hin zu den Hoden, stimuliert wird. Dafür kann man auch ein vibrierendes Sexspielzeug verwenden.

Diese erotische Massage ist wunderbar variabel. Du kannst sie während der Selbstbefriedigung einsetzten oder durch eine Partnerin bzw. einen Partner erleben. Penis, Hoden oder Eichel können zusätzlich stimuliert werden, um die Erregung zu steigern. Auch während des Sex kann die Dammmassage für einen zusätzlichen Kick sorgen.

Die direkte Massage

Diese Art der Prostatastimulation ist deutlich intensiver. Wenn du noch keine Erfahrung mit analer Stimulation hast, solltest du hierbei langsam und vorsichtig vorgehen.

Für die anale Methode empfiehlt sich auf jeden Fall die Verwendung eines Gleitgels. Eindringen und Massage sind dann einfacher und entspannter möglich und du vermeidest Verletzungen. Die Fingernägel sollten kurz sein. Du oder deine Partnerin beginnt am besten mit einer sanften Massage rund um den Anus, damit du dich entspannst.

Der Zeige- oder Mittelfinger kann dann langsam und vorsichtig nach und nach eingeführt werden. Spürt man Anspannung und Widerstand, wird pausiert und sanft massiert, bis die Analmuskulatur sich wieder lockert. Der Finger sollte dabei Richtung Bauchdecke gerichtet sein. Nach 5-7 Zentimetern kann ein schwammiges Gewebe ertastet werden. Das ist die Prostata. Du kannst sie nun verschiedentlich massieren (lassen):

  • Am Anfang beginnt man mit einfachen Berührungen. Die Prostata wird mit dem Finger umkreist und sanft massiert, was bereits sehr intensiv und erregend sein kann.
  • Weitere Techniken werden als ‚Vibrieren‘ oder ‚Klingeln‘ bezeichnet. Hier wird der Druck auf die Prostata variiert oder der Finger wird abwechselnd weggezogen und wieder auf die Prostata gedrückt. Erlaubt ist, was gefällt.
  • Hast du Gefallen an dieser Art der Berührung gefunden und dich und deinen After daran gewöhnt, könnt ihr oder du auch zwei Finger verwenden. Zeige- und Mittelfinger werden eingeführt, nehmen die Prostata gewissermaßen ‚in die Klemme‘ und stimulieren sie von beiden Seiten.

Schau was dir gefällt und teile das auch deiner Partnerin bzw. deinem Partner mit

Nach der analen Stimulation sollten Finger oder Sextoys nicht mit dem Intimbereich in Berührung kommen, um die Übertragung von Darmbakterien zu vermeiden. Wer diese Einschränkung umgehen möchte, kann während der analen Stimulation einen Einmalhandschuh tragen oder ein Kondom über das Toy streifen.

Die direkte Prostatamassage ist am intensivsten zu erleben, wenn sie durch die Partnerin oder den Partner durchgeführt wird, aber mit etwas Übung kannst du sie auch selbst durchführen und spezielle Hilfsmittel für die anale Stimulation benutzen. Auf dem Markt ist mittlerweile eine große Anzahl verschiedener Analplugs, Dildos und P-Punkt-Vibratoren verfügbar, die speziell für die Stimulation der Prostata geeignet sind.

Übrigens: Wem die Prostatamassage beim ersten Versuch nicht so gut gelingt, der sollte es mindestens auf einen zweiten Versuch ankommen lassen. Manchmal dauert es etwas, sich auf die ungewohnte Berührung einzulassen, ohne dabei zu verkrampfen. Als Belohnung kann ein intensives Lusterlebnis winken!

 

Foto: tverdohlib / stock.adobe.com